Ab 8.1. geht es wieder mit den Kursen los!

Wir haben zwei neue Anfängerkurse:

• Di 19:15 – 20:30 Uhr – LambaZouk 1
• Mi 18:00 – 19:15 Uhr – Zouk Anfänger 1

Liebe Leute, wir sind jetzt mit allen Kursen ins La Boca umgezogen und haben sooo viel mit Euch vor! 🙂

So sieht das neue Zouk-Programm aus:

Schaut Euch die neuen Kursen dienstags und donnerstags an. Sie werden den Unterschied machen!

Wir freuen uns auf Euch!

Wir starten ab 20.09. einen nagelneuen Zoukkurs für Anfänger. Wenn Du noch nicht Zouk ausprobiert hast, bist Du hier genau richtig! 😉

Ab 7.9. gibt es eine neue Gelegenheit, in die Zoukwelt einzusteigen. Claudia und Fernando starten in der schönen etage° (Bahnhofstr. 12) einen neuen Kurs für absolute Anfänger. Wenn Du noch nie Zouk getanzt hast, bist Du herzlich zum Schnuppern eingeladen. Der wunderschöne Zouk-Lambada wartet auf Dich!

Im Juli werden wir eine kurze Sommerpause von 16.07. bis 31.07. haben. Sie ist die kürzeste Sommerpause, die wir jemals gehabt haben 😉  Ab August sind wir wieder volle Pulle dabei!

Wellen, Kopfbewegungen, Fallfiguren… wenn man Zouk zum ersten Mal sieht, ist man von der Vielfalt dieses Tanzes beeindruckt. Nebenbei kann der folgende Gedanke auftauchen: „Ja, der Tanz ist wunderschön, aber eher nur für die Jüngeren, für mich ist das nichts…“

Weit gefehlt! Zouk ist tatsächlich ein Tanz für jedes Alter. Und ihr könnt es selber sehen. Ich möchte Euch Doris (61) und Willy (66) aus Oldenburg vorstellen. Sie tanzen für Euch einmal vor. Das Video ist eine Improvisation, keine Choreographie.

Und nun? Was denkt Ihr? Ist das nicht schöööön? 🙂

Es ist schon eine gefühlte Ewigkeit her, dass wir die Zoukszene in Hannover besucht haben. Das letzte Mal war es bei der Zouk & Kizomba GALA 2016. Davon haben wir noch eine Menge schöner Erinnerungen!

Rebas und Denise möchten einen schönen Freitag im Mai (05.05.) mit Euch verbringen und haben uns dazu auch eingeladen. Auf dem Programm stehen Zouk & Kizomba Workshops und im Anschluss eine schöne Party. Wer kommt mit?!

Dieser Beitrag ist eine Forsetzung von „Geschichte von Zouk Teil 2a: Der Lambada geht in die Tanzschule„.

Wer hat Zouk geschaffen?

Genauso wie in Rio, die Lehrer aus ganze Brasilien stolperten über die gleichen Problemen. Man fand verschiedene Lösungen, um den Lambada an die neue Musik anzupassen, und im Laufe der Zeit haben sich zwei große Alternativen durchgesetzt:

• Mit „Lambazouk“ bezeichnen wir die Entwicklung vom Lambada aus Porto Seguro. Diese Variante blieb eher dem Lambada treu und hat andere Basics, anderes Timing in der Musik, etc.
• Zouk Traditional oder Rio Zouk, die von uns getanzte Variante, wurde in Rio de Janeiro entwickelt. Nicht zu vergessen, dass der Lambada aus Rio anders war als der Lambada aus Porto Seguro.

Die Arbeit von Adilio und Renata und der Weg von Lambada zu Zouk hat nicht mit einem Mal stattgefunden, es dauerte ungefähr fünf Jahre, von 1993 bis 1998. In dieser Zeit hatten sie unzählige Anregungen von Schülern, von anderen Lehrern und Leuten, die sie unterstützt haben, anderen Tänze… Sie gingen zum Unterricht, zu Partys, sie dachten über die Probleme nach, suchten nach neue Lösungen… Die Entstehung von „unserem Zouk“ war ein gemeinsames Werk von der Tanzszene aus Rio de Janeiro. Es war wie eine Pyramide mit Adilio und Renata an deren Spitze und darunter unzählige Menschen, die bewusst oder unbewusst etwas beigetragen haben.

Da beide Lehrer in der bekanntesten Tanzschule waren, haben ihre Ideen eine schnelle Verbreitung gefunden. Jeden Sommer veranstaltete Jaime Arôxas Tanzschule einen Lehrerkurs, der einen ganzen Monat dauerte. Junior Carvalho z.B., der erste Lehrer der Zouk nach Bremen brachte, kommt aus Belem (Norden Brasiliens) und er selber hatte damals sieben Jahre nacheinander den Lehrerkurs bei Jaime Arôxa Tanzschule besucht, bevor er nach Deutschland kam. Viele Tanzlehrer sind nach Rio gefahren und haben die Neuigkeiten ihre Heimatstädte gebracht.

Wenn Ihr mit Adilio sprecht, er wird sagen, er ist der Zouk Creator. Wenn Ihr mit Renata sprecht, sie erzählt Euch viel ruhiger, wie die ganze Situation in Rio war und wie sich alles entwickelt hat. Ich persönlich bevorzuge Renatas Erklärung. Die Zeit vergeht auch für Tanzlehrer: Alte Lehrer sind nicht mehr im Trend und jüngere Lehrer bekommen mehr Aufmerksamkeit. Es kann sein, dass Adilio die Bezeichnung „Zouk Creator“ aus Marketinggründen gewählt hat, obwohl es nicht ganz der tatsächlichen Geschichte entspricht.

Ein sozialer Tanz wie brasilianischer Zouk kann nicht von einer einzelnen Person entwickelt werden. Die Basis der Entwicklung bildete der brasilianische Lambada. Hierauf veränderte sich die Tanzszene in Rio de Janeiro. Auf der nächsten Ebene finden wir die Tanzschule von Jaime Arôxa mit allen Tänzern und Lehrern. Die Spitze der Pyramide bildeten mindestens zwei Menschen -Renata und Adilio.

Hier könnt Ihr Renata sehen, wie sie über die Geschichte von Zouk spricht.

Ich kann schwer in Worte fassen, wie glücklich ich bin, dass es Zouk gibt. Großer Applaus an Renata und Adilio für ihren Beitrag!

Mit Renata und Adilio fängt unsere Reise an. Wie verbreitet sich Zouk weiter? Welche sind die Lehrer, die von Renata und Adilio beeinflusst wurden? Gibt es so etwas wie verschiedene Zouk-Styles innerhalb von Zouk und wie haben sie sich entwickelt? All diese Fragen werden wir in den nächsten Beiträgen beantworten.

Heute beschäftigt uns ein sehr spannendes Thema: Wer hat Zouk „geschaffen“? Können wir die Urheberschaft von Zouk einer einzigen Person zuweisen oder es ist vielmehr das Werk einer großen Gruppe von Menschen? Let’s go!

Die Lambada-Tanzszene am Anfang der 90er Jahren

Zur Erinnerung: Der Lambada-Trend ist am Anfang der 90er verblasst und es gab eine Menge von Tänzern, die ihre Leidenschaft weiter betreiben wollten und dringend neue Musik brauchten. Sie probierten es mit anderen karibischen Rhythmen aus und die Zouk-Musik aus der französischen Antillen war ein sehr guter Ersatz für Lambada. Die Zouk-Musik wird sich nach und nach in ganz Brasilien durchsetzen und jede Region passt den Lambada-Tanz anders an.

Die Entwicklung von Zouk in Rio de Janeiro

Wir weden uns jetzt konkret der Tanzszene von Rio de Janeiro zuwenden.

Einerseits finden wir die Partys. Der bekannteste Club für Lambada in Rio war „Ilha dos Pescadores“. Es gibt noch Aufnahmen aus dieser Zeiten und der Lambada, der da getanzt wurde, erinnert sehr stark an unseren Zouk. Es gab viele Figuren, wo die Tänzer umeinander herum tanzen, die dem heutigen Zouk sehr ähnlich sind. Eine Sache muss aber gesagt werden: Der Lambada war ein Tanz, bei dem sich viele Frauen an Nacken und am unteren Rucken verletzt haben. Patricia de Bali war damals die bekannteste Tänzerin in Ilha dos Pescadores und wenige Jahre später konnte sie gar nicht mehr tanzen, weil sie sich am Nacken verletzt hatte.

Anderseits haben wir die Tanzschulen. Ihr werdet Euch an Adilio Porto erinnern. In dem letzten Beitrag haben wir über ihn gesprochen (hier könnt Ihr weiterlesen – link). Er hat Anfang der 90er bei Jaime Arôxas Tanzschule Lambada -unter anderem- unterrichtet. Hier könnt Ihr Adilio Lambada tanzen sehen. Mir macht dieses Video sooooo viel Spaß!

 
1993 lernte Adilio Renata Peçanha kennen. Renata hatte schon damals einen großen tänzerischen Hintergrund (Ballet, Modern Dance, Contemporary, Lambada) und kam zu Jaime Arôxas Schule, um die „bailes de salao“ (Tango, Bolero, Samba…) zu vertiefen. Die Partnerschaft zwischen Adilio und Renata musste wirklich etwas sehr besonders sein. All die Leute, die sie live damals erlebt haben, sagen, dass die beide zusammen magisch waren. Sie waren tänzerisch sehr fruchtbar und wir sollten richtig froh sein, dass es sie gegeben hat.

Als Tanzlehrerpaar stießen sie gegen ein Problem: die Geschwindigkeit des Lambadas war hoch und deswegen nur für jungen Menschen geeignet. Der Lambada war so schnell, dass man den Grundschritt nur auf der Stelle tanzen konnte. Wäre doch nur die Musik etwas langsamer! Die Lösung: die Zouk-Love-Musik. Diese Variante von Zouk war viel ruhiger und wurde von Adilio und Renata angenommen. Ab jetzt war es möglich, den Tanz in eine anderen Richtung zu entwicklen. Der erste Zoukkurs in Rio hieß „Zouk-Love“: Es war der Name, der auf einer CD von Adilio stand, die für den Unterricht benutzt wurde.

In vielen Tänzen wurde damals der Grundschritt nach vorne und nach hinten gemacht. Jetzt war es auch im Zouk möglich, denn die Musik war nicht mehr so schnell. Adilio und Renata haben damals den Grundschritt von Samba und auch von Bolero in den „langsamen Lambada“ gebracht. Ab diesem Moment hat sich die Dynamik des Tanzens geändert. Sie haben auch viele weitere Schritte entwickelt:

• den Lateral-Schritt aus Bolero, was eine „Tür“ zu vielen weiteren Schritte und neue Möglichkeiten war.
• den Elastic aus dem tänzerischen Background von Renata.
• den Bonus (auch Bumerangue genannt). Das war damals auch sehr wichtig, denn den Lambada hat man bis dahin im Kreis oder mit Körperkontakt getanzt. Nun konnte man auch viele neue Schritte auf der Linie tanzen.

Hier könnt Ihr sehen, wie 1998 Zouk aussah. Das Video startet mit Tango und ab Minute 2:27 kommt Zouk. Hier kann man sehen, dass Tanzlehrer in Brasilien oft Tanzlehrer für viele verschiedene Tänze sind. Das bedeutet eine große Bereicherung.

 
Das wars für heute!

Was meint Ihr? Hat eine einzige Person Zouk geschaffen oder es ist viel mehr das Werk einer großen Gruppe von Menschen? Nächste Woche werden wir darüber reden. Bis dann!